Ihr Auto muss regelmäßig zur Inspektion, Sie selbst gehen vermutlich auch regelmäßig zum Hausarzt – das Gleiche sollte auch für Ihren Vogel gelten!
Wir empfehlen einmal pro Jahr zumindest eine Untersuchung einer Kloakentupferprobe und eine Blutentnahme zur biochemischen Serumuntersuchung.
Der Zustand der Darmflora ist ein wichtiger Parameter in der Diagnostik, und ein Vergleich der Blutwerte mit den Vorjahreswerten zeigt Ihnen, wie sich der Gesundheitszustand Ihres Vogels entwickelt.
Rico kommt regelmäßig zur Vorsorge!
Er kennt seine Transportbox gut, da er sie auch sonst gerne zum Spielen nutzt!
Papageien und Sittiche verbergen ihre Krankheiten solange wie möglich, um sich in freier Wildbahn nicht als leichte Beute erkennen zu geben. Manchmal erkennt man daher eine Erkrankung erst, wenn das Tier bereits fortgeschritten erkrankt ist. Wenn man dann noch einige Tage auf die Selbstheilung wartet, ist der Vogel bereits so stark erkrankt, dass diagnostische Maßnahmen wie Blutentnahme oder Bauchspiegelungen wegen des schlechten Allgemeinzustands nicht mehr durchführbar sind.
Solche Fälle sind aus tierärztlicher Sicht besonders kritisch, weil der Vogel sofort gezielte Hilfe braucht. Ich habe jedoch nicht immer die Zeit, wichtige Laborbefunde abzuwarten. Da ohne exakte Diagnostik keine gezielte Therapie möglich ist, kann die Behandlung von solchen Notfällen nicht das Ziel der tierärztlichen Tätigkeit sein.
Daher ist es sinnvoll, auch Vögel zu untersuchen, die dem Besitzer "gesund" erscheinen.
Blutentnahme unter Narkose
Zur Vorsorgeuntersuchung gehört auch regelmäßiges Schnabelschleifen und Krallenschneiden!